In der Humanistischen Psychotherapie sprechen wir traditionell nicht von "Patienten", sondern von "Klienten". Der Begriff "Patient" (von lat. patientia: das Ertragen, der Leidende, der vom Arzt zu behandelnde Kranke) gilt als mit dem medizinischen Krankheitsmodell assoziiert, in dem psychisches Leid als etwas objektiv Beschreibbares verstanden wird, das nach Symptomlisten diagnostiziert und durch technische Interventionen von außen geheilt werden könne. Ein "Patient" wird definiert (und definiert sich selbst) als passiver Empfänger von Interventionen. Der Begriff "Klient" (von engl./frz. client: der selbstbestimmte Auftraggeber) im Sinne der Humanistischen Psychotherapie betont dagegen das Eingehen einer psychotherapeutischen Kooperationsbeziehung, in der die Arbeit des Klienten an sich selbst und die Unterstützung seiner Autonomie im Vordergrund stehen.