Wir sind hier, weil es letztlich
kein Entrinnen vor uns selbst gibt.
Solange wir uns nicht in den Augen und Herzen
unserer Nächsten begegnen,
sind wir auf der Flucht.
Solange wir unsere Freunde nicht
an unserem Innersten teilhaben lassen,
gibt es für uns keine Geborgenheit.
Solange wir uns fürchten, durchschaut zu werden,
sind wir allein und können weder uns selbst
noch andere erkennen.
Wo, wenn nicht in unseren Mitmenschen
können wir einen sochen Spiegel finden?
Erst in der Gemeinschaft mit ihnen
können wir uns selbst richtig begegnen.
Hier können wir beginnen,
uns nicht mehr als die Riesen unserer Träume
oder die Zwerge unserer Ängste zu sehen.
Im Boden der Gemeinschaft
können wir Wurzeln schlagen und wachsen,
nicht mehr allein und entmutigt, sondern lebendig,
als Menschen mit Menschen und als Teil des Ganzen.
Richard Beauvais,
einer der Urväter der psychotherapeutischen Selbsthilfe
Bibliographie:
Eberwein, W. (2009). Humanistische Psychotherapie. Stuttgart: Thieme Verlag